Die alte Fassade wurde schon entfernt © Annekathrin Bake
Viele denken, ein Parkhaus abzureißen sei einfach: Einfach weg damit. Doch wie oft bei großen Bauprojekten steckt mehr dahinter. Der Abbruch ist ein komplexer, sorgfältig geplanter Prozess, bei dem Sicherheit und Nachhaltigkeit oberste Priorität haben.
Der erste Schritt ist die Schadstoffsanierung und bereits abgeschlossen. Das bedeutet, dass alle gefährlichen Materialien entfernt wurden – die Asbestplatten von der Fassade sind runter, Verkleidungen abgebaut, giftige Fugenmassen ausgestemmt und sogar der Fensterkitt fachgerecht ausgekratzt.
Vieles, was vorher nicht zugänglich war, wurde nun genau geprüft. Zum Beispiel wurde die „Integrität“ der Pfähle untersucht – also wie stabil und lang sie wirklich sind – und auch die exakte Höhe der Fundamente wird vermessen. Diese Schritte sind wichtig, um die Bauteile, die weiter genutzt werden, für den Neubau vorzubereiten.
Darauf folgen die ersten Gründungsarbeiten und eine umfassende Betonsanierung. Um ein tragfähiges Fundament zu gewährleisten, setzen wir an einigen Stellen neue Mikropfähle ein. Parallel kommen jetzt schon die Sohle und die Brandwand an die Reihe: Erst wird alles sandgestrahlt, dann werden rostige Bewehrungen ausgetauscht oder ergänzt – sofern sie durch das Chlorid stark angegriffen sind. Den alten Sichtbeton der Brandwand lassen wir in den Wohnungen übrigens sichtbar, als kleine Erinnerung an das Parkhaus. Ist das geschafft, wird eine temporäre Stützkonstruktion für die Brandwand eingesetzt – ein wichtiger Schritt, damit sie während des restlichen Abrisses tragfähig bleibt. Danach wird das restliche Parkhaus abgerissen.
Wer regelmäßig erfahren möchte, wie der Prozess vorangeht, ist herzlich eingeladen, unserem „Bautagebuch“ auf Instagram zu folgen. Dort gibt’s jede Woche frische Updates von der Baustelle direkt in den Feed – so seid ihr immer ganz nah dran!

Stück für Stück wurde das Parkhaus entkernt © Björge Köhler
