Wie viel kann bleiben vom Parkhaus? Wie ihr wisst, ist die Genossenschaft angetreten ein altes Parkhaus umzubauen – was leider so nicht gelang. Der Bestandsbau ist mit Chloriden belastet, die Sanierung wirtschaftlich und statisch nicht tragbar. Sohlplatte und Fundamente werden weitergenutzt. Wir haben uns trotzdem weiter den Kopf zerbrochen, welche Bauteile noch erhalten werden können: Dabei immer auch im Fokus die rückwärtige Brandwand zu unseren Nachbarn.
In den letzten Monaten haben wir gemeinsam mit der Firma OTTO WULFF das gesamte Projekt nochmal auf Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten durchgeknetet. Ein Ergebnis: Die Brandwand bleibt! OTTO WULFF wird dies in einem innovativen Verfahren und in mehreren Schritten umsetzen. Teile des Parkhauses bleiben zunächst als Stützkonstruktion stehen. Dann wird der neue Holzbau errichtet. Schließlich die alte Brandwand mit dem neuen Holzbau verbunden und erst ganz zuletzt die letzten stützenden Betonteile behutsam aus dem fast schon fertiggestellten Holzbau herausgehoben.
Das wird echt spannend und wir freuen uns schon diesen Bauablauf live zu erleben! Ein positiver Nebeneffekt: Die denkmalgeschützten Nachbargebäude sind so während der gesamten Bauzeit besser geschützt. In der Brandwand stecken übrigens rund 300 m2 Beton – würden wir abbrechen und sie neu erstellen, würde dies, mit Stahl und Transport, Emissionen von rund 96.000 kg CO2 verursachen.

© Gif zum Bauablauf von Duplex Architekten, Foto von der Brandwand von Miguel Ferraz Araujo für OTTO WULFF