Kennenlernen, vernetzen, engagieren – weiter geht es mit dem Parkhaus-Projekt Gröninger Hof!
Eine frische Abendbrise zog durch die weit geöffneten Werkstatttüren im Erdgeschoss des Parkhauses Gröninger Hof. Bei sicherem Corona-Abstand freute sich eine bunte Mischung aus Genoss*innen, Anwohner*innen und Interessent*innen, endlich wieder das Projekt Gröninger Hof von Angesicht zu Angesicht vorantreiben und sich aktiv beteiligen zu können.
Arbeitsgruppen formieren sich, finden Kriterien für den ausstehenden Architektur-Wettbewerb, tauschen sich intensiv mit der Stadt Hamburg und anderen Genossenschaften aus. Dabei lernt sich der stetig wachsende Kreis immer besser kennen. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Parkhaus-Umwandlung in eine Oase des Wohnens und Arbeitens inmitten der Hamburger Altstadt.
Lebendiges Leben in der Hamburger Altstadt
Nicht nur das Gebäude selbst steht dabei im Mittelpunkt. Denn der Gröninger Hof will sich zu einer weiteren Keimzelle für ein lebendiges Leben im Katharinenviertel entwickeln, ergänzend zu den vielen Initiatien der Gemeinde St. Katharinen direkt gegenüber. Für eine klimafreundliche und stadtgerechte Mobilität – vom Lastenfahrrad bis zum geteilten Lieferwagen – wird der Gröninger Hof eine Zentrale bieten können. Die Gröninger Hof-Gruppe zeigt sich offen für viele neuen Ideen zur Belebung des heute noch von Büros und Straßen dominierten Viertels – sei es die Organisation von Straßenfesten oder gar ein Backofen zum gemeinsamen Brotbacken wie er bereits in Berlin nahe dem Alexanderplatz Realität geworden ist.
Welche Ideen aufgegriffen und mit Leben gefüllt werden können, liegt allein am Engagement der Genoss*innen, Nachbar*innen oder weiteren Interessierten am Projekt Gröninger Hof. Es ist der Reiz des Anfangs, dass jede*r hier die Freiheit hat, sich an bereits bestehende Gruppen andocken oder gar ganz neue Ideen entwickeln und umsetzen kann. Grenzen setzt nur die eigene Phantasie – eine Verlockung, derer sich viele erst nach und nach bewusst werden.
Für die Entwicklung des Gröninger Hofs selbst sind in erster Linie die Genoss*innen gefordert. Ein Mangel an Andockstellen existiert nicht, die bereits bestehenden Arbeitsgruppen mit Kontakten werden in Kürze auf der Webseite publik gemacht. Wie sollen Wohnungen, Läden, Büros und Gemeinschaftsflächen gestaltet werden? Welche Kriterien sollen zukünftige Bewohner*innen erfüllen, um eine möglichst bunte Mischung als wichtigste Voraussetzung für ein lebendiges und lebenswertes Haus zu erreichen? Was lässt sich von anderen Genossenschaften lernen, von welchen Erfahrungen im Gröninger Hof können wieder neue Stadtbauprojekte profitieren? Nach derzeitiger Planung wird es an Gelegenheiten zum Austausch in den kommenden Monaten mit zahlreichen Treffen nicht mangeln.